Wie schön – endlich wieder ein Hausbuch für Groß und Klein, farbenfroh illustriert von Frann Preston-Gannon mit Gedichten, die durch das Jahr führen: Jeden Tag ein Gedicht! Bekannte Reime und Kinderlieder (diese auch mit Noten), Klassiker und zeitgenössische Natur- und Tiergedichte. Ein wahrer Schatz! Für den 26. März steht da zum Beispiel das Gedicht der hier kaum bekannten Schweizer Schriftstellerin, die 1931 mit nur 36 Jahren starb:
Tiere im Wald
Wald, wie betreuend
verhüllst du die Tiere
in deinem unendlichen
Rauschen und Schweigen.
Fern den Menschen
sind sie am schönsten.
Geheim im Blau.
Selten, dass dir ein Reh
am Waldrand scheulos begegnet.
Den runden Tierblick
in deine Menschenaugen taucht.
– Und ward es dir nicht
wie ein geisterhaftes Berühren.
Wink aus dem Zwischenreich
deine Sehnsucht schmerzend – ?
Tiere und Bäume
sind sinnvoll verschwistert,
teilen des Waldes Geheimnis.